Durch die aktuelle Corona-Entwicklung in Deutschland sind nahezu alle Hochzeitsmessen abgesagt worden. Für Brautpaare und Hochzeits-Dienstleister fällt somit eine wichtige Kontaktbörse weg. Doch es gibt Alternativen.

Durch die aktuelle Corona-Entwicklung in Deutschland sind erneut nahezu alle größeren und meist auch die kleineren Hochzeitsmessen in den letzten Tagen und Wochen abgesagt worden. Dabei sind es die Messen, die den künftigen Brautpaaren oftmals einen ersten Überblick geben über die verschiedenen Dienstleister in der Hochzeitsbranche. Hier werden die ersten Gespräche mit den unterschiedlichen Anbietern geführt. Auch nutzen die Brautpaare die Messen, um sich Ideen und Anregungen für die eigene Trauzeremonie und die anschließende Feier zu holen. 

Schild closed

Nun ist es im 2. Jahr in Folge zu coronabedingten Absagen gekommen. Ein paar kleinere Messen öffnen Ihre Tore aktuell noch, jedoch nach sehr strengen Hygienekonzepten, die es zu beachten gilt. Dabei haben bereits die Messen im Herbst 2021 gezeigt, wie schwer es ist, vernünftige Beratungsgespräche mit Abstand und Maske oder Trennscheibe zu führen. Gerade die Mimik ist mitunter sehr entscheidend und beeinflusst wesentlich, ob man sich sympathisch ist. 

Für die Messeveranstalter ist es ein erneuter Rückschlag in der Pandemie. Einige von Ihnen planen, teilweise mit neuen Konzepten, die Messe zu einem späteren Zeitpunkt zu veranstalten. Ob dies funktioniert, wird sich noch zeigen. In den vergangenen Jahren hat man sich immer mehr an den perfekten Zeitpunkt einer Hochzeitsmesse angenähert. Die „Herbstmessen“ (Oktober/November) dienten den Brautpaaren dazu, sich einen ersten Eindruck zu schaffen und erste Kontakte zu knöpfen. Zu den „Frühjahrsmessen“ (zuletzt im Januar) kamen die Paare dann bereits mit einem festen Plan zu den Messen und konnten die letzten Punkte auf Ihrer To-Do Liste abhaken. Ob es Paare gibt, die sich bis April Zeit lassen, bleibt abzuwarten. Dennoch wird die Branche sicherlich nicht den Kopf in den Sand stecken und für diese Messen bereitstehen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Dienstleister dort auf Brautpaare der nächsten Jahre treffen werden und nicht denjenigen, die dieses Jahr heiraten. 

Auch für die Brautpaare ist die Situation nicht einfach. Neben der Ungewissheit ob und unter welchen Voraussetzungen die eigene Hochzeit letztendlich stattfinden kann, wird es nun auch merklich schwieriger, die richtigen Dienstleister zu finden und in letzter Konsequenz sich dann auch für den perfekten Anbieter zu entscheiden. 

Erfahrungen im Freundeskreis

Je nachdem was man genau braucht, kann unter Umständen der eigene Freundeskreis weiterhelfen. Nicht selten gibt es im Freundeskreis jemanden, der bereits Erfahrungen mit verschiedenen Hochzeits-Dienstleistern gemacht hat. Ob bei der eigenen Hochzeit oder auf einer Feier, bei der man zu Gast gewesen ist. Doch aufpassen – es gibt verschiedene Geschmäcker, die man mit einkalkulieren sollte. Wenn Freunde beispielsweise begeistert von einer traditionellen Hochzeit berichten, will man selbst vielleicht eher etwas Rustikales oder Ausgefallenes. Sich umhören kann jedoch nie schaden und ist in jedem Fall zu empfehlen…

Online-Branchenbuch wie beispielsweise „Hochzeit-Top50“

Spezielle, themenbezogene Online-Branchenbücher, wie beispielsweise "Hochzeit-Top50“ sind in den vergangenen 1-2 Jahren extrem im Kommen. Diese Seiten geben einen guten Einblick und eine tolle Übersicht der verschiedenen Hochzeits-Dienstleister. Je nach Plattform kann man auswählen, was man sucht und in welcher Region. Manchmal gibt es auch bereits Bewertungen zu dem einzelnen Dienstleister, die man sich anschauen kann. Meist sind diese Homepages strukturiert aufgebaut und in der Bedienung einfach. Hier einen Blick reinwerfen lohnt sich in jedem Fall. Vielleicht mit dem Zukünftigen auf der Couch mit einem Glas Wein. Zettel und Stift nicht vergessen.

Paar vor Computer

Bereits feststehende Hochzeits-Dienstleister fragen

Nicht selten sind verschiedene Anbieter im Hochzeitsbereich gut vernetzt. Es ist beispielsweise sehr wahrscheinlich, dass eine Location mit Dienstleistern zusammenarbeitet oder aber zumindest welche empfehlen kann. Ein Hochzeits-DJ kennt vielleicht einen Saxophonspieler, ein Fotograf kennt jemanden der Feuerwerke anbietet usw.… Fragen kostet nichts.

Facebook, Instagram & Co.

Es gibt unzählige Gruppen, die speziell auf Hochzeiten ausgelegt sind. Oftmals werden, nach einer kurzen Anfangsphase, in der man sich mit anderen, echten Brautpaaren austauschen kann, diese Gruppe von Hochzeits-Dienstleistern überschwemmt. Auf ein „Ich bin auf der Suche nach…“ Posting kommentieren dann nicht selten 40-50 Anbieter mit Ihren Homepages oder per PN und jeder ist besser als der andere…! Um sich eine Übersicht zu verschaffen, wer sich alles auf dem Markt tummelt, okay. Aber mehr auch nicht. Auf jeden Fall sollte man darauf achten, wer in diesen Gruppen jemanden empfiehlt. Oftmals sind es die Hochzeits-Dienstleister selbst oder aber Mitarbeiter... Beitrag posten ja, abwarten was passiert und Ergebnis realistisch bewerten. 

Kontakt zu dem Hochzeits-Dienstleister 

Unverzichtbar… Wenn die o.g. Punkte ganz oder teilweise erledigt sind, kann man jetzt in die Dating-Phase übergehen. Die Vorgehensweise kann hier unterschiedlich sein. Man kann beispielsweise zunächst einmal unverbindliche Angebote einholen. So fragt man ab, ob der auserwählte Dienstleister an dem Wunschtermin Zeit hat und ob dieser in den vorher festgelegten finanziellen Rahmen passt. 

Man kann aber auch erst mit dem Sympathie-Check beginnen. Hierzu bietet sich ein ausführliches Telefonat mit dem Hochzeits-Dienstleister an. Wichtig ist, dass man sich hier ausreichend Zeit nimmt, damit auch wirklich alle Fragen, die unter den Fingernägeln brennen, beantwortet werden und nichts in Vergessenheit gerät. Manche Anbieter bieten auf der Homepage auch ein Chat-Tool an, über das man mit den Mitarbeitern sich austauschen kann. Wenn das nicht ausreicht, ruhig mal nach der Möglichkeit eines Online-Meeting fragen. Wenn man freundlich fragt, wäre ein Skype-, Zoom- oder Teams-Meeting sicherlich eine gute Alternative. 

Fazit:

Die ausgefallenen Hochzeitsmesse sind für alle Beteiligten ein Verlust und für die Veranstalter eine Katastrophe. Dennoch müssen alle Beteiligten das Beste aus der Situation machen und glücklicherweise seid Ihr nicht allein und es gibt ein paar Tools, die Euch weiterhelfen werden. Wenn es soweit ist, freuen sich alles hoffentlich wieder auf Hochzeitsmessen.