Backen oder backen lassen?

Selbst backen ist zwar billiger, aber Sie können bei dieser Entscheidung nicht den Zeitaufwand außer Acht lassen: Wenn Sie Ihre Hochzeitstorte selbst herstellen, müssen Sie in den letzten Tagen vor Ihrer Hochzeit viel Zeit in sie investieren, die Ihnen dann bei anderen möglichen Brandstellen fehlen wird. Wenn Ihr Budget es zulässt, schauen Sie sich lieber nach einem Profi um!

Die Grundfragen

Die großen Fragen zu jeder Hochzeitstorte lauten: Füllung, Form, Größe, Verzierung, Glasur und Tortenfiguren. Generell gilt bei der Orientierung: Ihre Wünsche gehen vor! Vor allem soll die Hochzeitstorte ja dem Brautpaar gefallen. Rücksicht auf die Gäste nehmen ist trotzdem nett - es lohnt sich außerdem, für Kinder und Allergiker eine alkohol- und nussfreie Alternative einzuplanen.

• Geschmack! Klassiker wie Schokolade, Frucht oder Creme gehen immer. Falls Sie sich nicht auf einen Geschmack festlegen wollen, bitten Sie Ihren Bäcker, in jedem Stock der Torte eine andere Richtung zu verwenden. So findet garantiert jeder Gast etwas für sich. Auch die Temperatur können Sie in Ihre Überlegungen mit einbeziehen: Zu Sommerhochzeiten passen Obst- oder Eistorten, schwere Füllungen eignen sich bei Winterhochzeiten. Klären Sie hier mit Ihrem Konditor, welche Formen mit welcher Füllung möglich sind. Testen Sie außerdem beim Konditor die Füllung Ihrer Wahl, bevor Sie die Hochzeitstorte bestellen. Scheuen Sie auch vor ausgefallenen Geschmacksrichtungen nicht zurück, wer weiß, welche Überraschungen auf Sie warten!
• Form, Farbe, Größe: Die Größe der Torte hängt natürlich von der Anzahl der Gäste ab. Die meisten Paare tendieren zu dreistöckigen, runden Torten, Konditoren bieten aber auch viereckige und herzförmige Torten an. Wer gar keine klassische Torte will, der kann an ihrer Stelle auch ein kleines Buffet au kleineren Kuchen und Torten anbieten. Die Farbe wird einfach in die Glasur eingemischt, sodass fast alle Farben mit fast allen Glasuren kombinierbar sind. Achten Sie nur darauf, dass Sie keine Farbe nehmen, die das menschliche Auge abstößt - schwarze Torten zum Beispiel sehen nicht sehr appetitlich aus.
• Dekoration: hier steht Ihnen eine süße Welt frei offen! Zuckerblumen, Zuckerperlen, Schokoladenschleifen, echte und Zuckerfrüchte, Puder- und Spraymuster sind nur der Anfang. Von echten Blumen raten die meisten Konditoren leider ab.
• Tortenfiguren: Der klassiche Topper ist das Miniaturbrautpaar auf der Spitze der Torte. Überlegen Sie hier, ob Sie das Brautpaar mitverzehren wollen oder lieber ein nicht Essbares, das Sie als Souvenir behalten können. Falls Ihnen die Figürchen zu kitschig sind, gefallen Ihnen vielleicht ein Schriftzug, kleine Girlanden oder Zuckerblumen. Ihr Konditor wird Ihnen einen genauen Überblick geben.

Das Anschneiden

Die Hochzeitstorte lässt sich sehr schön in Szene setzen: Die Lichter werden gedimmt, die Musik geht los, die Tür öffnet sich und die Torte wird triumphal hereingeschoben, am Besten noch von Wunderkerzen oder einem Kaltfeurerwerk erleuchtet. Aufgabe des Ehepaars ist, das erste Stück gemeinsam abzuschneiden und zu essen, dann wird das Messer an das Personal übergeben. Wann genau Sie servieren, können Sie sich selbst aussuchen: zum Kaffee nachmittags, Abends zum Dessert oder um Mitternacht - achten Sie nur darauf, dass Ihre Gäste überhaupt noch Platz für ein Stück Torte haben.

Kein Fan von Hochzeitstorten?

Wenn Ihnen der pompösen Stil einerTorte nicht liegt, bieten sich mehrere Alternativen: ein Buffet aus einzelnen Kuchen, Cupcakes und co wird garantiert jeden Gast zufriedenstellen. Kreative Alternativen zur Torte sind Crepe- oder Waffeltorten, Croquembouche, Cake Pops und Macarons.

Der Preis

Leider lässt sich keine genaue Aussage über das Preisfenster machen, denn von 80 bis 500 € ist alles dabei. Die Kosten sind vor allem von der Größe, Dekoration und Zutaten abhängig. Vergleichen Sie die Preise von mehreren Konditoren und finden Sie das für sich geeignete Angebot.

Unsere Tipps

• Klären Sie unbedingt mit der Location ab, ob es eine Kühlungsmöglichkeit für die Torte gibt! Eine eingesunkene Torte ist eine Enttäuschung, die Sie sich sparen wollen.
• Vorsicht, bei echten Blumen auf der Torte! Die Blumen müssen ungespritzt sein und sollten Füllung und Sahne nicht berühren. Überprüfen Sie außerdem, dass die Pflanze nicht giftig ist! Efeu sieht romantisch aus, hat aber unangenehme Nebenwirkungen.
• Informieren Sie Ihren Konditor frühstmöglich über Hochzeitsdatum, genaue Anzahl der Gäste und Ihre Wunschdekoration, damit er im Voraus planen kann.
• Wünsche Sie sich eine große Hochzeitstorte, unterhalten aber nur eine kleine Gesellschaft? Viele Konditoren bieten an, die unteren Stöcke der Hochzeitstorte aus künstlichem Material zu bilden. Das ist sehr viel billiger, der Unterschied fällt aber kaum auf.

Nach den ersten Überlegungen kann es also gleich zur Beratung mit dem Konditor gehen. Zur Hilfe bei der Auswahl haben wir Ihnen hier ein paar Meisterbäcker unseres Vertrauens versammelt. Frohes Schaffen wünscht Ihnen mobydisc!